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Michael Sailstorfer

Skulptur

11.09. - 16.10.2005
Ursula Blickle Stiftung

Kurator: Nicolaus Schafhausen, Direktor Frankfurter Kunstverein
Michael Sailstorfer  
Heimatlied, 2001,  
375 x 410 x 360 cm,  
4 Wohnmobile, Holz, Strom, Wasser,
Foto Siegfried Wameser
Und sie bewegt sich doch!, 2002
D-IBRB, 2002
Elektrosex, 2005
Schlagzeug, 2003
Die bildhauerische Arbeit von Michael Sailstorfer (*1979) geht auf die Geschichte bestimmter Gegenstände ein, denen sie eine neue Form und Funktion verleiht. Aus zwei alten Segelflugzeugen schafft er ein Baumhaus („D-IBRB“, 2002), aus alten Wohnmobilen ein solides Haus („Heimatlied“, 2002). Sailstorfer verwandelt Material und Gegenstände und formt aus deren Bestandteilen neue skulpturale Objekte. Man könnte seine künstlerische Praxis als konstruktive Interpretation ausgemusterter Dinge bezeichnen, die Altes in Neues verwandelt, und den Prozess der Verwandlung dabei in das Werk mit einbezieht.

Offen für das Sehnsuchtspotenzial der Vergangenheit, realisiert er Skulpturen, die wie gebaute Jugendträume aussehen können. Die verschiedenen Entwicklungsstufen des Materials bleiben dabei stets sichtbar und legen sich wie eine narrative Schicht auf das gebaute Objekt, das Form und Funktion zu einer neuen Einheit fügt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.